UNSERE ERNÄHRUNGSPOLITISCHEN VORSCHLÄGE AN DIE NEUE BUNDESREGIERUNG

Unsere Mission ist es, die Gesundheit möglichst vieler Menschen durch Ernährung zu verbessern. Auf der Basis von hundert Jahren Erfahrung und Spitzenforschung arbeiten wir für mehr Lebensqualität im Alltag – sowie in kritischen Lebensphasen mit besonderen medizinischen Anforderungen.

Mit diesem Vorschlagskatalog legen wir von Danone konkrete Maßnahmen vor, um mündigen Verbrauchern gesündere Essgewohnheiten zu ermöglichen, eine flexitarische Ernährung zu fördern und Patienten zu unterstützen, die an krankheitsbedingter Mangelernährung leiden. Damit eine gesundheitsfördernde Ernährung keine Herausforderung, sondern eine selbstverständliche Wahl ist.

PRÄAMBEL

Wir bei Danone haben bereits viele Schritte unternommen. Wir haben Rezepturen verbessert, Zucker reduziert, Nährstoffe optimiert und wir informieren die Verbraucher transparent. Um eine flexitarische Ernährung zu fördern, haben wir pflanzenbasierte Produkte sowohl in unseren handelsüblichen als auch in speziellen Ernährungskategorien eingeführt und unser Portfolio entsprechend ausgerichtet. Doch wir sind uns bewusst: Das reicht noch nicht. Es ist unser Anspruch, und der anderer Unternehmen, kontinuierlich besser zu werden und voranzugehen.

Jetzt gilt es, gemeinsam mit der Politik, die maßgeblichen Weichen für eine konsequent gesündere Ernährungsumgebung zu stellen und auch auf die Momente im Leben zu achten, in denen eine bewusste Ernährung schwierig ist.

Unsere Vorschläge basieren auf fundierten Überzeugungen und zeigen konkrete Wege für eine nachhaltige Veränderung für eine gesündere Lebensweise und eine langfristige finanzielle Entlastung unseres Gesundheitssystems. Entscheidend ist, einen Grundkonsens zu schaffen und gemeinsam ins Handeln zu kommen.

Wir setzen uns für einen pragmatischen, wissenschaftlich fundierten Ansatz ein: Lösungen, die umsetzbar, wirksam und messbar sind. Unsere Vorschläge sind ein Angebot zum Dialog – mit dem Ziel, eine gesunde Ernährung für alle zu erleichtern und zu einer schnellen nachhaltigen Lösung beizutragen sowie Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten.


EINE GESUNDE PRODUKTAUSWAHL FÜR BEWUSSTE ENTSCHEIDUNGEN

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Ein gesundes Produktangebot ist die Basis für eine ausgewogene Ernährung – doch es liegt nicht allein in der Verantwortung der Verbraucher, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Industrie muss ihren Teil dazu beitragen, indem sie gesündere Produkte entwickelt und leichter zugänglich macht. Die Reduktion von Zucker, Fett und Salz ist ein entscheidender Hebel, um bessere Ernährungsoptionen zur Norm zu machen und nicht zur Ausnahme.

Gezielte Anreize können dabei helfen, Reformulierungen zu beschleunigen und gesundheitsfördernde Produkte für alle verfügbar zu machen.

 

Vor diesem Hintergrund schlägt Danone Deutschland vor:

Nationale Reduktionsstrategie mit Biss

Wir befürworten die Fortführung der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie (NRI). Sie sollte ehrgeizige Ziele verfolgen, insbesondere bei Produkten für Kinder. Als ein konkretes Beispiel schlagen wir vor, dass frische Milchprodukte für Kinder (bereits ab 3 Jahren) maximal 10 g Zucker/100 g enthalten dürfen.

Die Einhaltung dieser Ziele sollte weiterhin überprüfbar bleiben, und ihre Erreichung sollte durch gezielte staatliche Anreize gefördert werden.

Unternehmen, die diese Zielwerte einhalten oder durch eigene Initiativen deutlich darunter bleiben, sollten ausdrücklich die Möglichkeit haben, ihre Erfolge bei der Produktverbesserung gegenüber den Verbrauchern deutlich zu kommunizieren.


FÖRDERUNG EINER FLEXITARISCHEN ERNÄHRUNG

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Eine stärker pflanzenbetonte Ernährung ist kein Trend, sondern eine notwendige Anpassung an gesundheitliche und ökologische Herausforderungen. Experten sind sich einig: Wer sich flexitarisch ernährt, lebt gesünder und nachhaltiger.

Doch während immer mehr Menschen pflanzliche Produkte in ihre Ernährung integrieren wollen, bleiben pflanzenbasierte Alternativen strukturell benachteiligt. Dabei können pflanzenbasierte Milch- und Joghurtalternativen eine entscheidende Rolle spielen, wenn sie mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert sind. Damit eine pflanzenbetonte Ernährung für alle eine echte Option wird, braucht es faire Bedingungen für bessere Akzeptanz.

 

Vor diesem Hintergrund schlägt Danone Deutschland vor:

Mehrwertsteuerfairness durchsetzen

Auf pflanzenbasierte Milchalternativen sollte der ermäßigte Steuersatz von Grundnahrungsmitteln gelten.

Um Konsumentscheidungen für diese pflanzlichen Produkte zu erleichtern, muss diese Steuersenkung durch Unternehmen unbedingt an die Verbraucher weitergegeben werden. Langfristig ist eine Mehrwertsteuersenkung für essenzielle Lebensmittel erstrebenswert, um einen gesellschaftlichen Ernährungswandel gezielt zu fördern, einschließlich Mineralwasser, frühkindlicher Nahrung sowie einer konsequenten Umsetzung bei Obst und Gemüse.

Akzeptanz angereicherter Produkte stärken

Die Anreicherung pflanzlicher Milch- und Joghurtalternativen mit Vitaminen und Mineralstoffen sollte gefördert und die transparente Kommunikation der Gesundheitsvorteile ermöglicht werden.

Eine klare, verständliche Information durch öffentliche Stellen – etwa durch den Bund und nachgeordnete Behörden – könnte Vorbehalte gegenüber angereicherten Produkten aktiv abbauen. Eine solche Kommunikation würde die Vorteile pflanzlicher Produkte hervorheben und Unternehmen zusätzlich darin bestärken, gesundheitsfördernde pflanzliche Lebensmittel anzubieten und diese gezielt an Verbraucher heranzutragen.

Faire Voraussetzungen für pflanzliche Produkte  

Die Bezeichnung pflanzlicher Drinks und Joghurtalternativen darf rechtlich nicht eingeschränkt werden.

Vertraute Begriffe („Milchalternative“ statt „Pflanzendrink“) helfen den Verbrauchern dabei, die ernährungsphysiologischen Eigenschaften pflanzenbasierter Produkte richtig einzuordnen. Die derzeitige EU-Rechtslage schafft eine faire Ausgangslage für pflanzliche Alternativen, die eine informierte Produktauswahl für Verbraucher erleichtert. In dieser Errungenschaft sehen wir das Potenzial für gesunde Ernährungsentscheidungen. Einen Rückschritt darf es nicht geben.


GESÜNDERE ENTSCHEIDUNGEN UNTERSTÜTZEN

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Gesunde Essgewohnheiten sind die Grundlage für langfristige Gesundheit. Doch Ernährungskompetenz ist keine Selbstverständlichkeit. Sie muss erlernt und gefördert werden. Damit Verbraucher selbstbestimmte Entscheidungen treffen können, braucht es eine stärkere Verankerung von Ernährungsbildung im Bildungssystem sowie eine transparente, verständliche Lebensmittelkennzeichnung zur einfachen Orientierung der Verbraucher.

Das ernährungsbezogene Umfeld spielt also eine entscheidende Rolle: Wenn gesündere Entscheidungen naheliegend sind, werden sie auch häufiger getroffen. Ein kohärenter politischer Rahmen kann dazu beitragen, gesunde Ernährung im Alltag zu erleichtern.

 

Vor diesem Hintergrund schlägt Danone Deutschland vor:

Beste Ernährungsbildung für alle

Ernährungsbildung muss altersgerecht entlang aller Bildungsstufen stattfinden.

Das Kita-Qualitätsgesetz bietet schon jetzt die Grundlage, um Ernährungsbildung in Kindertagesstätten stärker zu fördern. Bei der angekündigten Neufassung sollte der Bund ergänzend dazu ein eigenständiges Förderprogramm für Grund- und weiterführende Schulen initiieren, das gezielt Projektwochen zur Ernährungsbildung unterstützt. Dabei sollten Einrichtungen in sozial benachteiligten Stadtteilen bevorzugt werden, da Kinder aus sozioökonomisch schwächeren Familien am stärksten von einer qualitativ hochwertigen Ernährungsbildung profitieren.

Transparente europäische Front-of-Pack-Kennzeichnung gestalten

Die Bundesregierung sollte sich auf europäischer Ebene für eine verbesserte, einheitliche und wissenschaftsbasierte „Front-of-Pack“-Kennzeichnung einsetzen, die dem Verbraucher eine klare, transparente und praktische Orientierung beim Kauf von Lebensmitteln bietet.

Ein künftiges System sollte EU-weit harmonisiert sein und sich stärker an wissenschaftlichen Erkenntnissen, transparenten Bewertungsmethoden sowie den tatsächlichen Ernährungsgewohnheiten der Verbraucher orientieren. Insbesondere sollten die Unterschiede zwischen den Produktgruppen und deren ernährungsphysiologischen Besonderheiten differenziert berücksichtigt werden.


KRANKHEITSBEDINGTE MANGELERNÄHRUNG SYSTEMATISCH BEKÄMPFEN

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Krankheitsbedingte Mangelernährung ist ein verbreitetes, aber unterschätztes Problem – sie kann durch fast jede Krankheit verursacht werden und unsere Gesundheit vielfältig schädigen. Sie schwächt die Fähigkeit des Körpers, Infektionen zu bekämpfen oder sich von Krankheiten zu erholen, und kann die psychische Gesundheit beeinträchtigen.

Unzureichende Nährstoffzufuhr kann bei Säuglingen und Kleinkindern das Wachstum, die Entwicklung und die Gesundheit gefährden. Krankheitsbedingte Unterernährung wird jedoch bei 24 Prozent aller ins Krankenhaus eingelieferten Kinder nicht diagnostiziert.

Schwerstkranke Menschen, darunter 70 Prozent aller Krebspatienten, sind besonders betroffen. Krankheit und Therapie verändern oft den Bedarf an Nährstoffen oder erschweren deren Aufnahme. Infolgedessen reagiert der geschwächte Körper schlechter auf Behandlungen, das Risiko von Komplikationen steigt, und die Heilungschancen verschlechtern sich.

Trotz hoher Prävalenz bleibt die krankheitsbedingte Mangelernährung in der medizinischen Versorgung oft unbemerkt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) betont diesen Zusammenhang und zeigt, dass die frühzeitige Diagnose und gezielte Ernährungstherapie unerlässlich sind.

 

Vor diesem Hintergrund schlägt Danone Deutschland vor:

Mangelernährungsscreenings in Kliniken

In Kliniken sollten Patienten regelmäßig auf das Risiko einer krankheitsbedingten Mangelernährung untersucht und die Ergebnisse im Krankheitsverlauf verfolgt werden, um gezielte Ernährungsmaßnahmen in einem frühen Stadium zu ermöglichen.

Das Screening sollte in bestehende Abläufe wie Aufnahmegespräche oder Routineuntersuchungen integriert werden, um zusätzlichen Aufwand für das Personal zu minimieren. Der Fokus sollte auf Kindern und Hochrisikogruppen liegen.

Ernährungsteams in Krebszentren

Die medizinische Ernährung sollte zu einer interdisziplinären Priorität werden. In Krebszentren sollten multidisziplinäre Onkologie-Teams, inkl. Diätassistenten und registrierten Ernährungsberatern obligatorisch sein.

Diätassistenten oder Ernährungsberater fehlen oft in Krebsteams, obwohl multidisziplinäre Teams für eine optimale Versorgung von Krebspatienten unerlässlich sind. Wir schlagen den Aufbau solcher Teams und klinische Ernährungsunterstützung für Krebspatienten vor.

Ernährungsweiterbildung für medizinisches Personal

Ernährungsschulungen sollten für alle relevanten Berufsgruppen des multidisziplinären Personals obligatorisch sowie auf Medizinstudenten, Allgemeinmediziner und andere medizinische Gesundheitsberufe ausgedehnt werden.

Die Aufklärung von Fachpersonal über die Nährstoffversorgung und die Information von Krebspatienten über einen guten Ernährungszustand für die Behandlung sind entscheidend. Gesundheitspersonal sollte geeignete Empfehlungen aussprechen können.


GEMEINSAM FÜR EINE ERNÄHRUNG, DIE ZUR GESUNDHEIT BEITRÄGT

Eine gesündere Ernährung für alle ist machbar. Dafür müssen wir handeln. Unsere Ziele und Vorschläge bieten eine fundierte Grundlage für diesen Dialog.

Die Förderung gesünderer Essgewohnheiten, die Entwicklung besserer Produkte, die Stärkung flexitarischer Ernährung und die Bekämpfung von krankheitsbedingter Mangelernährung sind Bausteine, die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam angehen müssen.

Wir bei Danone Deutschland sind überzeugt: Die Umsetzung dieser Maßnahmen kann die Lebensqualität vieler Menschen verbessern und zu einer nachhaltig gesünderen Gesellschaft beitragen.

Danone hat sich bereits auf den Weg gemacht und wird weiter entschieden vorangehen. Jetzt ist die Politik gefragt, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit eine gesundheitsfördernde Ernährung für alle selbstverständlich wird.

Lassen Sie uns ins Gespräch kommen und gemeinsam eine gesündere Zukunft gestalten

BARBARA WELLMANN

Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Danone Deutschland

Barbara.WELLMANN@danone.com

STEFAN STOHL

Direktor Öffentlichkeitsarbeit und Unternehmenskommunikation Danone DACH

pressestelle@danone.com

IMPRESSUM:

Herausgeber: Danone Deutschland GmbH,
Am Hauptbahnhof 18, 60329 Frankfurt am Main
V.i.S.d.P.: Nadine Schenk

Redaktion: Danone Öffentlichkeitsarbeit
Design: Klenk & Hoursch AG
Redaktionsschluss: Mai 2025